Leinenpfoad „R“

Inv.Nr.209, Handgewebtes Leinen, Stickgarn, um 1890, L.84 cm

 

Das Leinenpfoad besteht aus 2 unterschiedlich gewebten Teilen: dem feingewebten Oberteil (mit rot eingestickter Initiale „R“ für Rosina) und dem grob gewebten, dickwandigen Unterteil. Auf nur einer Seite dient ein eingenähter, spitzer Keil zur Erweiterung des Rockes nach unten. Nach diesem Schema sind die kurzen Ärmel mit einem eingenähten Keil unter den Achseln versehen. Am hinteren Halsausschnitt wurden zierliche Fältchen gelegt, vorne dient ein eingezogenes Bändchen zum Verschließen.

Früher war es durchaus üblich, über das Pfoad einen Trachtenrock anzuziehen, wobei das Oberteil des Pfoads dann die Bluse ersetzte und das Unterteil den Unterrock stellte. Das Leinenpfoad gab aber auch ein hübsches Nachthemd (Nachtpfoad) her.

Geschenk von Rosa Wächter anlässlich der Ausstellung „Blaues Wunder – Flachs“, 2017.

Text u. Foto: Hiltrud Oman

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