Flachsbrechel, Volksmund: „Knittelhacke“

Inv.Nr. 171, 165 (L.O.)

Um 1900, Hartholz, „L“ u. „O“ Monogramm, 66 x 180 cm, u. 152 x 54 cm, restauriert 2017.

Die Brechelbänke wurden aus Viertelblochen gefertigt. Die Brecheln liegen verzapft auf je einem Holzgestell auf und werden mithilfe eines Scharniers durch Hebe- und Senkbewegungen zum Brechen der Flachsstiele verwendet. Das mit einem Griff versehene Oberteil bildet das Gegenstück zum Unterteil: es rastet durch das Auf- und Zuklappen des Hebels in die drei, nach oben leicht geschärften Brechelklingen ein. Die hölzerne Schale der dazwischen gelegten Flachsbündel wird durch das wiederholte Zuklappen gebrochen und fällt ab, die Flachsfasern werden auf diesem Weg herausgearbeitet.

Flachsverarbeitungsschritte:

  1. Riffeln
  2. Rösten und Darren
  3. Brecheln
  4. Schwingen
  5. Hecheln
  6. Spinnen

Text u. Foto: Hiltrud Oman

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