Hechel „MH“

Inv.Nr. 48

1862, Holz, Eisen, 64 x 19 cm

Diese traditionellerweise länglich zugeschnitzte Hechel ist ein besonders schmuck verziertes Arbeitsgerät.

In der Mitte weist es ein aufgenageltes Holzbrett mit zahlreichen, kreisförmig montierten Eisenspitzen zum Kämmen von Flachs bzw. Wolle auf. An den beiden Enden ist es mit runden Öffnungen zum handlicheren Gebrauch versehen, dadurch konnten die Geräte auf einen Hechelstock montiert werden, sodass die Hechel festsaß und der Schwingflachs bzw. das Werch (auch: Werg) gut durch die Eisenstifte durchgezogen werden konnte. Die Oberseite zeigt dekorative Ornamente wie auch die Initialien des Hechelbesitzers bzw. der -besitzerin „MH“ und das Herstellungsjahr „1862“. Die Gravuren wurden mit einem Brenneisen in die Oberfläche eingebrannt. Die Hechel kam in St. Georgen zum Einsatz.

Arbeitsschritte der Flachsverarbeitung

  1. Riffeln
  2. Rösten und Darren
  3. Brecheln
  4. Schwingen
  5. Hecheln
  6. Spinnen
  7. Verarbeitung des Garns.

Text: Hiltrud Oman, Foto: Christian Treweller