Handgesponnenes Flachsgarn, Flachszöpfe

Inv.Nr. 292          

Um 1920, Anbau in St. Georgen, unterschiedliche Flachspflanzen, L.15 – 35 cm 

Die Flachsfasern wurden in Zopf-Form für die Lagerung und Weiterverarbeitung gebunden.

Die Flachszöpfe zeigen den Zustand nach dem Brecheln und Hecheln, jedoch vor dem Spinnen. Im hellen Zopf sind noch viele, ganz kleine Holzsplitter erkennbar. Es könnte noch einmal gekämmt bzw. gehechelt werden. Je öfter ein Bund Flachsfasern gehechelt wurden, umso feiner das Endprodukt. Aus der allerfeinsten Qualität (dem Haar) wurde der Leinenzwirn hergestellt (dreimal zusammengedreht).

Das Garn wäre auch heute noch verarbeitbar, da die Naturfaser Flachs sehr beständig ist.

Text u. Foto: Hiltrud Oman