Getreidesack, Mehlsack, Mundart: „Mojtasock“

1851, Leinen, handgewebt, bedruckt, 125 x 49 cm

Der Mehlsack stammt aus dem großmütterlichen Erbe der Altbäuerin Rosa Wächter aus Ölling. Im April 2016 spendete sie diesen wie auch andere handgewebte Objekte der Museumssammlung Sigl-Haus. Sein Leinen ist fest gewebt, in der Mitte des Sackes befindet sich ein Aufdruck aus grün-grauer Pflanzenfarbe. Er gibt den Namen der Eigentümerin Genofe(v)a Felwer preis, verziert durch eine Girlande, deren Motiv einen Kranz aus aneinandergereihten Getreidekörnern darstellt. Die Datierung lautet auf 1851. Zu dieser Zeit wurde in und um St. Georgen viel Flachs angebaut. An jedem Hof fand das Leinen seine gebrauchsgerechte Verwertung: Getreidesäcke in der Landwirtschaft, Mehlsäcke in den Mühlen, wie Wäsche für den Haushalt und Kleidung für die Bewohner.

Text u. Foto: Hiltrud Oman