Georg Rendl: Stahlbrücke, St. Georgen

Inv. 127

Öl auf Leinwand, 50 x 60 cm, signiert und datiert unten rechts: „GR 64“, 1964

Das Gemälde stammt aus dem Nachlass des Dichters und Malers Georg Rendl. Nachlasserbin war die Gemeinde St. Georgen (1972).

In der Malerei bevorzugte Georg Rendl Motive aus seiner nächsten Umgebung darzustellen: Hier verewigte er die Stahlbrücke der Lokalbahn, die sich in der Ortschaft St. Georgen der gleichnamigen Gemeinde befindet. Sie liegt auf dem Weg nach Bürmoos, wo Rendl in frühen Jahren auf der Bienenfarm seines Vaters lebte. Im Zentrum des Gemäldes erhebt sich die hohe, grün bemalte Stahlbrücke. Sie erscheint wie ein Einschnitt in die sommergelbe Feldlandschaft. Den Vordergrund bildet die dunkle Erde der vorgeschobenen Eiszeitmoräne, auf der St. Georgen „aufsitzt“.

Die Stahlbrücke überspannt die Moosach, den etwa 10 km langen Grenzfluss, der hier Salzburg und Oberösterreich trennt. Die von Stern & Hafferl erbaute Brücke wurde 1951 für Güterzüge eröffnet, um die in Trimmelkam geförderte Braunkohle zu transportieren. Danach auch für den Personenverkehr. Das einspurige Gleis führt von Trimmelkam nach Bürmoos bzw. Lamprechtshausen und in Richtung Süden nach Oberndorf und weiter nach Salzburg. Dieser Lokalbahn-Streckenabschnitt wurde zu Ignaz Glasers Zeiten (1896) für Materialtransporte zu und ab seiner Glashütte in Bürmoos errichtet.

Text: Hiltrud Oman

Foto: SalzburgMuseum2003

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